Die Sorben/Wenden sind eine anerkannte autochthone Minderheit – eine Besonderheit in der Niederlausitz, in Brandenburg, sogar in ganz Deutschland. Die Menschen dieser Region leben mit zwei Kulturen, sprechen zwei Sprachen und pflegen ihre Bräuche. Viele Traditionen sind durch die rasante Entwicklung bereits verloren gegangen, andere werden mit Stolz und einer Selbstverständlichkeit gepflegt und haben den Sprung in die neue Zeit geschafft.

Im Rahmen des Strukturwandelprojektes “Inwertsetzung des immateriellen Kulturerbes im deutsch-slawischen Kontext”, das von 2019 bis 2021 lief, entstand diese Fotoausstellung über lebendiges Brauchtum. Die Fotos sind das Resultat dieser Arbeit. Die Ausstellung ist im Foyer des Brandenburger Landtags für einen Zeitraum von 8 Wochen zu bewundern.

Bernd Choritz, der Fotograf dieser Bilder, versteht es meisterhaft, die Lebendigkeit und Lebensfreude der Menschen einzufangen. Diese Menschen, ungeachtet ihrer deutschen oder sorbischen Herkunft, setzen sich gemeinsam für die Pflege der Regionstraditionen ein. Die ausgestellten Fotos spiegeln somit nicht nur das lebendige Brauchtum wider, sondern auch die tiefe Verbindung der Menschen zu ihrer Kultur und ihrem Erbe. Sie sind ein Zeugnis des kulturellen Reichtums und des Engagements der Sorben/Wenden in der Niederlausitz.