Stary lud – Eine Begegnung mit dem alten Volk
Zmakanje ze starym ludom
-
Vor 1000 Jahren besiedelten Slawen die Lausitz. In diese Zeit entführt die Freilichtanlage „Stary lud“ ihre Besucher. Es waren die Lusitzi und Milzener, die hier siedelten. Historisch nachgewiesen ist, dass sie in Erdgrubenhäusern gewohnt haben. Die fünf originalgetreu nachgebildeten Behausungen erwecken den Eindruck, dass ihre Besitzer sich noch immer darin aufhalten. Es scheint dem Besucher, als hätte die Weberin gerade den Webstuhl eingespannt und gefärbte Wolle zum Trocknen aufgehängt. Der Besucher sieht einen Tontopf in Arbeit und kann im heiligen Hain kleine Opfergaben entdecken. An manchen Tagen kann man die Herstellung von Glasperlen in einer Grube erleben. Auch die Arbeitsstätte des Schmiedes ist zu sehen. Im Haus des Kriegers sind die Waffen sicher verwahrt. Durch die anschaulichen Objekte in der kleinen Siedlung gelingt es Besuchern, das Leben von vor 1000 Jahren nachzuvollziehen.
Lage und Architektur
Die Freilichtanlage befindet sich auf der Rückseite des Heimatmuseums und der Dissener Kirche. Die Freilichtanlage wurde als Projekt des Heimatmuseums Dissen im Mai 2013 eröffnet.
Veranstaltungen
Zur Saisoneröffnung Mitte Mai, zum Saisonabschluss und zu Pfingsten ziehen zeitweilig Bewohner in alle Erdgrubenhäuser ein. Akteure, die Feste veranstalten, schlagen ihre Zelte auf. Die Teilnehmer am „Fest des slawischen Mittelalters“ und am „Krieger-Wochenende“ kommen nicht nur aus Deutschland, sondern aus ganz Europa.
Die Freilichtanlage gehört zum Heimatmuseum Dissen. Es werden verschiedene Projekte angeboten. Alte Handwerkstechniken, wie Färben mit Naturfarben, Webtechniken, Schmieden, Schmuckgestaltung und anderes mehr, können hier erlernt werden.