Schloss Hornow / grod Lěšće
Denkmalgeschütztes Herrenhaus mit bewegter Geschichte
Gebäude- / Grundstückssituation
Das Hornower Schloss erhielt seine heutige Gestalt im Wesentlichen im Jahre 1862, als es zum herrschaftlichen Wohnsitz der Familie Wilkins ausgebaut wurde. Aufgefundene Umbaupläne aus dem Jahr 1790 belegen, dass Teile des Schlosses deutlich älter sind. Die repräsentative Gestaltung des Grundrisses als auch der Außenfassade weisen auf eine Entstehung in der Epoche des Spätbarock oder Frühklassizismus hin. Mit dem Wechsel der Besitzer und neuen stilistischen Einflüssen gingen bauliche Veränderungen des Gebäudes einher. So wurde der Turm komplett abgetragen, nachdem er bei Kampfhandlungen Ende des 2. Weltkrieges beschädigt wurde. Bereits im Jahr 1982 wurde das Schloss zum Denkmal erklärt und im Jahr 1998 dann als „Herrenhaus mit Park und Erbbegräbnis“ in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen.
Charakteristik
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gut Hornow um 1436. Es wechselte einige Male den Besitzer, zu denen auch Fürst Pückler gehörte, bis es 1862 an die Familie Wilkins ging. Mit dem Besitz u.a. einer Kohlegrube und mehrerer Plantagen in West-Usambara kam der damalige Spremberger Landrat und Kirchenpatron Dr. jur. Erwin Wilkins zu Vermögen, mit dem er 1903 das Herrenhaus zum Schloss umbaute und den Park erheblich erweiterte. Im Jahr 1944 wurde eine Abteilung der Schwedischen Botschaft von Berlin nach Hornow ausgelagert, ein Jahr später wurde es von sowjetischen Soldaten besetzt. Nach Kriegende wurde die Familie Wilkins enteignet. Anschließend wurden 1946 Vertriebene im Schloss untergebracht, bis zwei Jahre später eine Krankenstation sowie ein Kindergarten eingerichtet wurden. In den Jahren 1997 bis 2009 folgten Sanierungen im Innen- und Außenbereich des Schlosses, das heute eine Begegnungsstätte zum kulturellen Austausch ist. Die Geschichte des Gebäudes und des Schlossparks wird ab September 2022 in einer Ausstellung gezeigt. Dabei ist das Schloss selbst zusätzlich der „Ausstellungsgegenstand“ mit seinem einmaligen Deckengemälde von Max Rabes, einer der anerkanntesten deutschen Maler seiner Zeit, seinen besonderen teils original erhaltenen Parkett-Fußböden, der originellen Fensterverdunkelungsmöglichkeit im sogenannten Empire-Saal und vielen Highlights mehr.
Sonderausstellungen/ Begleitangebote
Das Hornower Schloss wird regelmäßig zu einem Zentrum der Kultur. So finden hier Konzerte, Lesungen, Theater, Kabarett, Kino, Kunstausstellungen und vieles mehr statt. Der Kulturverein beteiligt sich an den Museumsnächten des Landkreises Spree-Neiße.
Angebote für Kinder – Mit Kobi ins Museum
Kobi – der kleine Hausgeist – ist im Museum zu Hause. Dort wohnt er im Pantoffel unterm Ofen. Um Mitternacht belauscht er die alten Museumsstücke, wenn sie von früher erzählen. Diese spannenden Geschichten plaudert er an die Museumsmitarbeiter aus, und diese erzählen sie den Kindern weiter – Begebenheiten aus alter, alter Zeit.
Erkundungen im Schloss
Im Schloss Hornow können Kinder auf Entdeckungsreise gehen und die verborgenen Schätze und Geheimnisse des Schlosses erkunden.
Für Kinder von 5 bis 9 Jahren gibt es eine kleine Schnitzeljagd, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich ist, da sie die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner näher bringt.
Für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren geht es darum, das Lösungswort des Schlosskreuzworträtsels zu finden.
Am Ende erhält jeder eine Urkunde und eine kleine Überraschung!
Das Angebot findet indoor statt und kann auch von Schulklassen genutzt werden.
Termine: nach Vereinbarung
Voranmeldung: 2 Wochen im Voraus
Dauer
Schnitzeljagd: ca. 25 bis 30 Minuten (je nach Lösungsgeschwindigkeit der Kinder)
Schloss-Kreuzworträtsel: ca. 35 bis 50 Minuten (je nach Lösungsgeschwindigkeit der Kinder und Jugendlichen)
Gruppengröße
Schnitzeljagd: bis zu 5 Personen
Schloss-Kreuzworträtsel: bis zu 20 Personen
Kosten: Das Angebot ist kostenlos. Der Verein freut sich jedoch über Spenden.