Neue Dauerausstellung in der Sorbischen Webstube in Drebkau eröffnet – Sprache als Herzstück der Ausstellung

Neue Dauerausstellung in der Sorbischen Webstube in Drebkau eröffnet – Sprache als Herzstück der Ausstellung

Kategorie : Aktuální

Mit einem festlichen Auftakt wurde am Sonntag, dem 1. Juni 2025, eine neue Dauerausstellung im Museum „Sorbische Webstube“ in Drebkau eröffnet. Sie überrascht mit einem frischen Ansatz: Nicht Trachten oder Textilien stehen im Zentrum, sondern die sorbische/wendische Sprache selbst, ihre Vielfalt, ihr Wandel und ihre Rolle im heutigen Leben.
Was die Ausstellung besonders macht, ist ihr innovatives Konzept. An interaktiven Stationen, anhand von Hörbeispielen, Interviews und audiovisuellen Installationen wird die sorbische/wendische Sprache als Alltagssprache, als Trägerin von Identität und als Kulturgut erlebbar.
Die Besucherinnen und Besucher tauchen nicht nur in die Geschichte der Sprache ein, sondern erleben sie in all ihren Facetten. An einem Touchscreen-Bildschirm können verschiedene Themenbereiche ausgewählt werden. So erfährt man beispielsweise, wie die Aussprache der sorbischen/wendischen Buchstaben ist, woher die sorbischen/wendischen Familiennamen kommen und was sie bedeuten. Mithilfe digitaler Karten werden sorbische/wendische Bräuche und Sprachräume sichtbar gemacht. Es geht um Identität, Sprachverlust und die Prägung von Menschen durch Sprache.
Neu ist, dass sich die Ausstellung nicht nur mit dem Verschwinden der Sprache in der Vergangenheit beschäftigt, sondern auch mit ihrer Gegenwart und Zukunft. Kinder können auf spielerische Weise sorbische/wendische Begriffe entdecken und Jugendliche kommen über das Mitmach-Angebot mit der sorbischen/wendischen Sprache in Kontakt. Auch die Frage, wie Mehrsprachigkeit heute gelebt wird, wird aufgegriffen.
„Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Sprache nicht museal präsentiert wird, sondern lebendig bleibt – zum Nachdenken, Zuhören und Mitreden“, erklärte Margit Neugebauer, die Vorsitzende des Fördervereins Museum Sorbische Webstube Drebkau e.V., bei der Eröffnung. Der Name des Museums, „Sorbische Webstube“, wird dabei bewusst metaphorisch verstanden. Sprache als Gewebe einer Gemeinschaft – vielschichtig, verknüpft, verletzlich.
Die neue Dauerausstellung richtet sich an Menschen jeden Alters – von Schulklassen über Touristen bis hin zu Einheimischen –, egal, ob sie sorbische/wendische Wurzeln haben oder sich einfach für kulturelle Vielfalt interessieren.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Landes Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur), der Sparkasse Spree-Neiße, der Stadt Drebkau sowie zahlreicher lokaler Initiativen und Vereine realisiert.


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