„Zachowane drogostki – Bewahrte Kostbarkeiten“

„Zachowane drogostki – Bewahrte Kostbarkeiten“

Kategorie : Aktuell

Ausstellung des Wendischen Museums im Stadtmuseum Cottbus

Obwohl sich das Wendische Museum in der Mühlenstraße in einer größeren Umbau- und Sanierungsphase befindet, bleibt es mit der Sonderausstellung „Zachowane drogostki – Bewahrte Kostbarkeiten“ in der Öffentlichkeit präsent.

Erleben Sie die Vielfalt niederlausitzer Trachten, Bräuche und Lebensweise, wendische Musik, Literatur und Kunst.

Dem Besucher begegnen farbenfrohe Festtrachten, schlichte Trauertrachten und einfache Arbeitstrachten aus der Region um Cottbus im Original, auf Gemälden und Fotos. Sie sind Beleg dafür, dass die Sorben/Wenden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in der Region Cottbus die Bevölkerungsmehrheit bildeten.

Historische Fotos im Original und im Großformat illustrieren eindrücklich wie man vor rund einhundert Jahren hier zur Schule ging, Bräuche pflegte und den Alltag bewältigte.

Das 1709 gedruckte Neue Testament von Johann Gottlieb Fabricius in niedersorbisch-wendischer Sprache ist besonders geschichtsträchtig. Es führt den Besucher in das Dorf Kahren/Kórjeń, heute Ortsteil von Cottbus/Chóśebuz. Hier wurde 1706 die erste Druckerei des Kreises eingerichtet, sie war wendisch. Die ersten in Kahren gedruckten wendischen Bücher entschieden mit über die weitere Entwicklung der niedersorbischen Schriftsprache in der Niederlausitz.

Neben religiöser Literatur gibt die Ausstellung Einblicke in die Sprachwissenschaft, Belletristik und Medien. Historische Musikinstrument und die dazugehörige Literatur sowie Tonträger sind Zeugnisse professioneller und volkskünstlerischer sorbischer/wendischer Musik- und Bühnenkultur.

Entgegen der häufig vertretenen Meinung, dass sich die sorbische/wendische Kultur in ländlicher Lebensweise und Volkskunst erschöpft, zeigt die Ausstellung herausragende Werke sorbischer bildender Kunst. Zu sehen sind u. a. Werke von Adolf Burger, Philipp Franck, Ludvík Kuba, Friedrich Lattke, Conrad Felixmüller, Fritz und Paul During, Alfred Janigk, Friedrich Kittler und Marion Quitz. Zu den selten ausgestellten Kunstwerken gehört das einzigartige Glasbild „Mlokowy zmij/Der Milchdrache“ von Richard Wilhelm. Der Glaskünstler R. Wilhelm ist übrigens auch der Schöpfer der gläsernen Blume, die einst den Palast der Republik in Berlin schmückte.

Während der Ausstellungsdauer werden Veranstaltungen und museumspädagogische Programme angeboten.

 Bereits geplant sind:

Serbske blido 11.01.2017, 18 Uhr
Thema: Wie cool ist Niedersorbisch für Jugendliche?
Gäste: Jugendliche aus Cottbus-Sielow, u.a. Elias Bisse und Thomas Doeding

Kuratorenführung 08.02.2017, 17 Uhr
Führung durch die Ausstellung “Zachowane drogostki – Bewahrte Kostbarkeiten”
mit Kurator Werner Meschkank

Vortrag 01.03.2017, 19 Uhr
Werner Meschkank: Fürst Pückler und die Sorben – Wjerch Pückler a Serby
Veranstaltung des Wendischen Museums und der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur in niedersorbischer/wendischer Sprache
 
Serbske blido 08.03.2017, 18 Uhr
Thema: Frauen MACHT faire Chancen
Gäste: Marja Elikowski-Winkler und Ute Hentschel
Veranstaltung im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche in Cottbus.

Serbske blido 05.04.2017, 18 Uhr
Thema: Serbski sejm – Für eine sorbische Volksvertretung
Gäste: Dr. Měrćin Wałda, Bautzen u. a. Vertreter

Weitere Informationen und Termine werden rechtzeitig in der Presse und auf der neuen Internetseite des Wendischen Museums, www.wendisches-museum.de, bekanntgegeben.

 

Sonderausstellung „Zachowane drogostki – Bewahrte Kostbarkeiten“
im Stadtmuseum Cottbus, Bahnhofstraße 22.

Öffnungszeiten:

01.05. – 30.09. (Sommer)
Dienstag bis Freitag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonnabend und Sonntag/Feiertage 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr

01.10. – 30.04. (Winter)
Dienstag bis Freitag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Sonnabend und Sonntag/Feiertage 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr

 

 


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